Vorbereitung - Como preparar el viaje
(Seite 14-25)
Aktualisierungen im Kapitel

Tango-Blue(s) Buenos Aires 2015

Immer weniger Tango-Touristen kommen ins gelobte Tango-Mekka. Den Tango-Markt hat dieser Rückgang noch nicht zusammenbrechen lassen: Nie gab es so viele Milongas und Prácticas in dieser Stadt, nie so viele Tango-Lehrer und Tango-Orchester, nie so viele Schneider für Tangobekleidung und so viele Tango-Schuhläden.

Kunden, Käufer und Konsumenten sind Porteños. Der Tango hat seine Heimat zurückerobert. Die Argentinier tanzen - immer schön am Rand eines drohenden neuen wirtschaftlichen Zusammenbruchs - als neueste Mode Tango. Was kann man Besseres tun, wenn das mehr oder weniger schwer verdiente Geld nahezu stündlich an Wert verliert?

Nostalgiker, die immer noch von auswärts kommen, um den Tango an seinem Ursprungsort zu erleben, aber sollten genügend Euro einstecken: Buenos Aires ist recht teuer geworden - wenn man sich an den offiziellen Umtauschkurs von rund 1:10 halten möchte. Aber es regiert schon lange der Schwarzmarkt für Devisen: Unter den Augen der Polizei wird nicht nur in der Florida von den arbolitos, den Bäumchen, der Euro - ganz elegant - in "blue" getauscht zum Kurs von 1:15 oder 1:16.

Aufgrund des Tauschverbotes ist es für die in Buenos Aires Ansässigen schwierig, an stabile Devisen zu kommen. Und so sind viele Porteños erpicht darauf blau zu wechseln. Wer in einem Geschäft nachfragt, ob er in Euro oder Dollar zahlen kann, wird häufig eine positive Antwort bekommen und meist ohne Diskussion zum Euro-Blue-Kurs.

am 21.01.2015 von Maike Christen |Druckausgabe

Geld ausgeben in Buenos Aires 2012

S. 25 - Kasten: Argentinien hat angeblich die dritthöchste Inflationsrate der Welt. Wenn man sich die Preissteigerungen anschaut, dann ist das durchaus möglich:

Die Preise gleichen sich heute europäischen Verhältnissen an. Ein Milchkaffee mit drei Butterhörnchen gibt es 2012 für 15 Pesos (das sind 2,60 Euro. 2010 waren es zehn Pesos und 2006 fünf Pesos). Ein 'bife de chorizo' kostet bei dem recht günstigen Pippo rund 60 Pesos (10,50 Euro). Der Eintritt in die Milongas beträgt je nachdem zwischen 25 und 30 Pesos (rund fünf Euro. 2010 waren es zwischen 15 und 25 Pesos; 2006: zwischen acht und 15 Pesos). Für ein Paar Tangoschuhe blättert man im Schnitt 500 Pesos hin (2010: 380 Pesos, 2006: 180 Pesos). Am günstigsten sind sie bei Flabella mit 400 Pesos (70 Euro), bei Neotango kosten sie 550 Pesos (das sind 96 Euro. 2010 waren es noch 380 Pesos), bei Raquel 620 Pesos (108 Euro. 2010 waren es noch 450 Pesos).

Nur die Fahrt im Colectivo kostet immer noch zwischen 1,10 und 1,25 Pesos (20 Euro-Cent) kostet. Die Fahrt mit der Subte ist zwar um das Doppelte auf 2,50 Pesos gestiegen - aber das ist mit 45 Euro-Cent immer noch unglaublich billig. Der Grund: Die Fahrten werden vom Staat subventioniert.


Der Wechselkurs liegt dagegen relativ stabil bei 1:5,7

am 22.03.2012 von Maike Christen |Druckausgabe

Plaudern, flirten, diskutieren - Spanisch lernen in B.A.

(S. 19)
Spanischkenntnisse sind für einen Buenos-Aires-Besuch tatsächlich nicht notwendig. Die Bewohner sind allem Fremden gegenüber viel zu aufgeschlossen, als dass eine ihnen unbekannte Sprache ein Hinderniss für eine Kontaktaufnahme darstellen könnte. Und sie plaudern viel zu gerne!

Schön ist es aber doch, wenn man ein wenig Spanisch spricht. Und das kann man - so wurde mir von einigen Lesern von "Tango tanzen in Buenos Aires" berichtet - auch vor Ort ganz gut lernen:

Heiko schreibt 2009: "Ein Wort zur Sprachenschule eleBaires (www.elebaires.com), die ihren Sitz in der Av. de Mayo 1370 im 3. Stock des traumhaften Palacio Barolo (www.pbarolo.com.ar) hat. Weil mir die Gruppenkurse am Vormittag zu früh waren, hatte ich fast zum gleichen Preis jeden Tag zwei Einzelstunden. Die Leute sind sehr aufgeschlossen und freundlich. Und ich habe sehr viele Hintergrundinformationen und Hinweise zum Thema Tango bekommen." Anmerkung: Der Palacio Barolo befindet sich ganz in der Nähe des Congreso im Zentrum.

Christoph Schaffer schreibt 2008: "Die Inhaberin und Betreiberin Corina Roitman hat das kleine Institut Sí! Spanish Institute (www.sibuenosaires.com.ar, tel.: 0054 11 4788 1109) meines Wissens vor etwa 3½ Jahren gegründet, zuvor aber schon Jahrelang Spanisch-Unterricht erteilt. Ihr Unterricht ist ausgesprochen kompetent (Grammatik!) und geschickt aufgebaut. Corina spricht zudem gut Deutsch und flechtet geschickt Landeskundliches zu Argentinien in ihren Unterricht ein (...) Das Institut liegt im Stadtteil Almagro in unmittelbarer Nähe zu einer U-Bahn-Station Richtung Microcentro."

Viel Spaß beim Lernen und Ausprobieren

am 25.03.2010 von Maike Christen |Druckausgabe

Auf ein Wort: Organisierte Tangoreisen

Die Tangowelt gerät immer mehr aus den Fugen: Dass ein Großteil derer, die gerade angefangen haben Tango zu tanzen, nach der zehnten Unterrichtsstunde selbst unterrichtet, wissen wir. Hier nun das neueste Betätigungsfeld für arbeitssuchende Europäer: Die Tangoreise nach Buenos Aires.

Jeder, der Zeit genug hat und schon mal Tango unterrichtet hat, bietet jetzt eine Reise nach Buenos Aires an; ob er Spanisch spricht, ob er schon mal vor Ort war - völlig egal. Zur Reise gehört natürlich auch Tango-Unterricht, selbstredend bei dem organisierenden Lehrer. In Buenos Aires. Muss man sich mal vorstellen.

Nun, auch wenn Buenos Aires für Alleinreisende ein prima Pflaster ist, es gibt Menschen, die lieber in einer Reisegruppe betreut werden. Mag sein. Denen sei empfohlen, sich einen Anbieter zu suchen, der etwas von Buenos Aires, vom Tango und von der Sprache versteht. Für mich gehört dazu etwa, dass der Reiseorganisator seit 2000 regelmäßig einmal pro Jahr für längere Zeit vor Ort war, dass er fließend Spanisch spricht und willens und in der Lage ist, guten Tangounterricht bei argentinischen Lehrern vor Ort zu organisieren.

Ansonsten: Lieber zwei Reiseführer kaufen und alleine oder mit ein paar Freunden los. Buenos Aires empfängt jeden Besucher mit offenen Armen.

am 04.01.2009 von Maike Christen |Druckausgabe

Schlafend in Buenos Aires

S. 20: Sie hat ja immer noch ihren Ruf als Stadt, die nie schläft: Früher, weil die Buchläden auf der Corrientes, wie etwa ‚LiberArte’, noch um drei Uhr nachts geöffnet hatten, damit man eine Kassette (jaha!) von Leo Masliah kaufen konnte. Heute machen die Läden auf der Corrientes um 22 Uhr ihre Luken dicht. Die meisten können trotzdem nicht schlafen, einfach weil diese Stadt unwahrscheinlich laut ist - egal zu welcher Uhrzeit.
Eine ruhige Unterkunft zu finden, ist daher nicht ganz leicht. Im Buch habe ich hauptsächlich ‚Casas’ vorgestellt, in denen man ein Zimmer mietet und Bad und Küche teilt. Da ich von vielen immer wieder nach Apartments gefragt werde, hier für alle, denen nicht nur die Stadt, sondern auch die Mitbewohner zu viel Lärm machen, ein Link:
Apartments in Buenos Aires
Ob die Wohnungen ruhig sind, sei allerdings dahingestellt.

am 16.10.2007 von Maike Christen |Druckausgabe

Neues aus der Tango-WG


S. 21: DJ Damián wohnt nicht mehr im La Casita. Seinen Zentner-Sack Mate hat er netterweise zurückgelassen und Marcelo, Natalia und Pablo sind augenscheinlich erst einmal komplett vom Milchkaffee-Trinken aufs Mate-Trinken umgestiegen. Neues Mitglied der Tango-WG ist ein sechs Monate altes Kätzchen.

am 04.10.2006 von Maike Christen |Druckausgabe