Aktualisierung City Trip 2025
Alles ändert sich. Alles bleibt wie es ist.
Seit zwei Jahren ist der ultralibertäre Javier Milei Präsident Argentiniens. Das
hat Auswirkungen - nicht nur auf dem sozialen Gebiet, sondern natürlich
auch in allgemeinen Geldangelegenheiten. Zwar konnte Milei nicht - wie er
im Wahlkampf versprochen hatte - den Dollar als Währung einführen, aber
die vielen unterschiedlichen Wechselkurse, wie etwa den ‚Dolar turista‘, gibt
es so nicht mehr und die Lücke vom offizielle Wechselkurs zum
Wechselkurs auf dem Parallelmarkt (Dollar Blue bzw. Euro Blue) hat sich
deutlich verringert auf ungefähr 5 %, so dass es nicht wirklich lohnt 'blau',
also auf dem irregulären Markt zu tauschen - es sei denn man kennt seinen Geldhändler.
In Sachen Geld bedeutet das:
• Mit der Kreditkarte wird wieder zum offiziellen Wechselkurs
abgerechnet.
• In Wechselstuben kann man ohne Beleg einen geringfügig besseren
Umtauschkurs als etwa in Banken bekommen.
• In vielen Geschäften kann man mit Dollar oder Euro zahlen (Achtung manchmal
werden dabei Dollar und Euro gleichgesetzt) und es wird in
häufig zum Bluekurs abgerechnet.
• Über Western Union kann man sich Geld schicken lassen, jedoch
sollte man das vorher mit seiner Bank abklären, ob es von deren Seite
Sicherheitseinschränkungen gibt.
Je nachdem zu welchem Typ Reisenden man gehört, je nachdem welche
Sprachkenntnisse man besitzt, wie lange man vor Ort bleibt und wie sehr
man mit Geld haushalten muss, kann man sich einen Mix von drei Formen
zusammenstellen: Bargeld, Western Union, Kreditkarte. Wenn man sich für
Bargeld entscheidet, sollte man unterschiedliche Stückelungen beachten.
Bei Euro-Scheinen sollte man für’s Tauschen in der Wechselstube 100er und
50er dabei haben, beim Barbezahlen - etwa in einem Lederwarenladen -
zusätzlich auch 20er, 10er und 5er.
Der Hyper-Inflation ist Einhalt geboten worden. Die Preise für manche Produkte
sind jedoch in manchen Läden teils nicht nachvollziehbar hoch. Wer in einem
„durchschnittlichen“ Restaurant abends zu zweit Essen geht, kommt mit rund 50 €
für ein Steak mit je einem Getränk aus, wenn man die üppigen Portionen von
Pommes und Salat teilt.
Natürlich gilt „alles ändert sich, alles bleibt wie es ist“ auch in anderen Bereichen.
Die Touristeninformation im Zentrum wurde geschlossen (Infostellen der Stadt, Seite 119). Es gibt nun nur noch eine Touristeninformation in Retiro (Öffnungszeiten: Mo-Fr 8-15 Uhr, Sa+So 8-17 Uhr), in der Avenida Dr. José María Ramos Mejía 1560-1556 gegenüber vom Torre Monumental. Eine weitere, neue Möglichkeit sich zu informieren, ist ein Chat mit 'Boti' über +54 9 11 5050-0147. Übrigens: Der Uhrenturm ist 60 meter hoch und hat einen 'mirador', eine Aussichtsplattform, die man täglich von 10-17 Uhr besuchen kann, um den Rundblick über Retiro zu genießen. Den Turm haben übrigens die britischstämmigen Argentinier der Stadt geschenkt - vor dem Falklandkrieg hieß er deshalb 'Torre de los Ingleses'.
Das Centro Cultural Kirchner (Sehenswürdigkeit 22, Seite 40) - das größte Kulturzentrum Lateinamerikas - wurde kurzerhand umgetauft in
Palacio Libertad. Eine logische Umbenennung bei einem ultralibertären Präsidenten. Ansonsten bleibt auch hier - momentan noch - alles wie es ist: Die Aussicht vom Dach ist prima, und der Eintritt in die Veranstaltungen umsonst. Ein Besuch lohnnt auf jeden Fall!
Die Escuela Mundial de Tango (S. 114) ist umgezogen, eine Straßenecke weiter in die Florida 656 (WhatsApp +54 9 11 6211-1172). Die Räume sehen zum Verwechseln ähnlich aus und auch ansonsten ist alles wie zuvor. Gut für die Ladies: Meist machen mehr Männer bei den Tango-Klassen mit als Frauen.
Die Café-Bar La Academia (S.80 ‚Für den späten Hunger‘) ist von der Avenida Callao umgezogen in die Montevideo 341 (Ecke Corrientes). Und hat seine alten Tische und Stühle nun in dem Laden untergebracht, in dem vor der Pandemie das wunderbare alte Restaurant Pippo zu finden war. Hier kann man jetzt wie früher in der Callao jeden Tag 24 Stunden lang Tostados essen und einen Cafecito trinken, dem Klacken der Billardkugeln lauschen und an großen Bildschirmen die aktuellen Fußballspiele verfolgen. Oder selber am Kickertisch spielen, wahlweise auch Darts, Schach oder Poker und natürlich Pool. Achtung: Von Sonntag bis Mittwoch schließt die Academia zwei Stunden lang zwischen 4 und 6 Uhr für die Putztruppe, Donnerstag, Freitag und Samstag hat der Laden rund um die Uhr auf.
Die Floralis Generica, die hochhausgroße Metallblume in Recoleta leuchtet wieder! Am 13. Dezember 2025 ist sie mit Konzerten und Lasershows wieder eingeweiht worden. Nach einem Sturm am 17. Dezember 2023 waren zwei Blütenblätter abgebrochen, und die Blume musste zwei Jahre lang aufwändig saniert werden.
Ein Hinweis zur Benutzung des City Trip Buenos Aires:
Als Adresse habe ich nicht nur die Straße mit Hausnummer angegeben, sondern auch die nächstgelegene Querstraße. Das hat einen Grund: Die Straßen sind sehr lang und für Taxifahrer ist die Orientierung mit diesem Hinweis auf die Querstraße leichter. Das heißt allerdings nicht, dass das so ausgewiesene Lokal sich an jener Ecke befindet. Hat man die Straße und dazugehörige Querstraße erreicht, muss man immer noch die angegebene Hausnummer aufsuchen.
Viel Spaß in meiner Lieblingsstadt!
❤️
¡Milonga de mi Barrio!
Wieder am 3. Januar 2026 ab 21 Uhr in der Wiese! Tandas & Cortinas: Rainer Klement!
Wir tanzen ab 21 Uhr durch die erste Samstagnacht des neuen Jahres.
Uuuuuund: Heute - mittenmang am Abend - suchen wir DAS MILONGUERO-PAAR 2026!
Wie das geht? Dein Gegenüber wird ausgelost. Ihr tanzt zusammen mit anderen ausgelosten Paaren in einer Ronda zwei Tangos. Durch Applaus des Publikums wird im Anschluss das Milonguero-Paar 2026 gewählt und die Champions bekommen eine Flasche Champán zum Feiern.
Das neue Jahr fängt gut an!
La Milonga de mi Barrio ist unsere klassisch-energetisch-tanzfreudig-entspannte Milonga! Mit rockigen Cortinas und fabelhaften Tandas von Rainer Klement. ¡Bien Porteño! y ¡Bien Milonguero!
❤️
